Nein sagen. Lernen, üben und umsetzen.
Weil ich es mir (bald) wert bin.

Nein sagen: Tipps für mehr Selbstbestimmung und Erfolg
Ja sagen, obwohl man das Gegenteil meint. Sich ärgern, weil man es wieder nicht geschafft hat, dem Vorgesetzten eine Bitte abzuschlagen. Wütend in das Wochenende gehen, weil man natürlich die Aufgaben des Kollegen übernommen hat.
„Immer ich, mit mir kann es ja machen!“
Viele Menschen kennen die Momente, in denen ein Nein schwer über die Lippen kommt. Grenzen zu setzen, wissen, wofür man einstehen will, ist eine große Herausforderung. „Was denken die Kollegen dann über mich?“ oder „Wenn ich es wage, Nein zu sagen, kann ich mir vermutlich bald einen neuen Job suchen!“
Das beste Mittel gegen ein halbherziges Ja ist ein Nein aus fester Überzeugung.
Nein zu sagen, liest sich sehr leicht. Doch wie oft ist man selbst die größte Hürde:
• Man hat hinderliche Glaubenssätze verinnerlicht,
• viel zu hohe Erwartungen an sich selbst,
• nicht klar formulierte Aussagen, in denen der Empfänger ein Zweifeln am Nein deuten kann und/oder
• ein geringes Selbstbewusstsein
blockieren das Leben und erschweren den (Arbeits-)Alltag. Wir Menschen sind manchmal sonderbare Wesen: So viel Potenzial schlummert in jedem von uns, doch statt umzusetzen, uns selbst zu vertrauen und selbstbewusst den eigenen Weg zu gehen, machen wir es uns unnötig schwer.
Doch ebenso wie man sich im Weg stehen kann, ist es auch möglich, Hindernisse zu umgehen, sie zur Seite zu schieben und zukünftig nicht mehr aufzustellen. Manchmal reichen schon wenige Schritte, um einen anderen Blick auf die Situation zu bekommen und zu erkennen, dass die Gedanken im Vorfeld oft viel furchterregender waren als die Situation selbst.
Ich möchte Sie ermutigen, viele Übungen umzusetzen, zu testen, auszuprobieren und mit Freunden und/oder Kollegen über dieses Thema zu sprechen. Nein-Sagen ist ein Thema, dass es wert ist, aus der Ecke geholt zu werden. Für viele Menschen ist dies eine Herausforderung. Reden wir also gemeinsam darüber!
Wichtig ist, dass Sie bereit sind, klar und deutlich Nein oder Ja zu sagen, wenn Sie dies meinen.


Ihnen kommt das „Nein" zu Mehrarbeit oder Gefälligkeiten nur schwer über die Lippen, obwohl der eigene Schreibtisch schon randvoll ist? Stattdessen bleibt der hilflose Ärger über Chefs, Kollegen und Mitmenschen: „Immer ich, mit mir kann man es ja machen!“ Es ist nicht nur im beruflichen Alltag immer wieder wichtig, Nein zu sagen, sich die eigenen Bedürfnisse in Erinnerung zu rufen und diese nicht zu übergehen. Völlig unwichtig, ob es um Kollegen, Vorgesetzte, Kinder oder Mitarbeitende geht. Situationen, die wir alle kennen:
- Wenn Ihr Chef Sie um etwas bittet,
- wenn eine Kollegin Sie erneut fragt, ob Sie kurz vor dem Wochenende die Mehrarbeit übernehmen,
- wenn Ihnen im Geschäft die x.te Hose aufgeschwatzt wird,
- wenn Familienfeste nur so gefeiert werden wie Tante Erna es will oder
- eine Geschäftspartnerin Sie um Unterstützung bittet,
- wenn Sie Ihrem Kind immer wieder bei den Hausaufgaben helfen sollen?
Nein sagen - eine Welt voller Vorteile
- Schutz: Wer NEIN sagt, achtet auf eigenen Bedürfnisse, Werte und Wünsche und nimmt sich wichtig. Oder lernt es. :)
- Tschüss Harmoniesucht
- Anderer Umgang mit Angst
- Augen auf und durch: Konflikten mutig ins Auge sehe
- Wert: Nehmen Sie sich Zeit für die wichtigen Menschen, Aufgaben und Projekte
- Ab sofort: Selbstachtung und Selbstbewusstsein bekommen oberste Priorität
- NEIN: Absagen zu erteilen ist keine Ablehnung der anderen Person
- Stress: Weil nur Ja sagen keine gute Option ist
- Schluss: Wenn Sie ein notorischer Ja-Sager sind, dann benötigen Sie sehr sicher keinen Test, denn Sie kennen das Ergebnis bereits, richtig? Also, Schluss mit dem Kram und ab in die Umsetzung.
Ein Ja ist schnell gesagt

Wer leichter und schneller das Nein sagen lernen möchte, der schwimmt zunächst gegen den Strom - auch im eigenen Kopf.:) Ein “Ja” ist schließlich so viel näher, zügiger und ohne Probleme ausgesprochen. Außerdem ist es doch sehr freundlich und wurde uns schon früh mit auf den Weg gegeben.
Mit dem ewigen “Ja, ich übernehme die Aufgaben!” stoßen wir unserem Gegenüber nicht vor den Kopf, haben keine Angst, wir funktionieren und kommen mit Konflikten, dem schlechten Gewissen, Ausreden und Schuldgefühlen gar nicht erst in Berührung. Glückwunsch! Ihre Mitmenschen finden Sie super und alle sind zufrieden. Blöd nur, dass Sie auf der Strecke bleiben. Zu viele Aufgaben, zu viel im Kopf, Stress und blanke Nerven sind nur einige Zeichen, dass Sie viel zu gutmütig, zu freundlich, zu hilfsbereit sind.
Wer das “Nein” umsetzt, steht für seine eigenen Bedürfnisse, Interessen und Wünsche ein. Ist das egoistisch? Ja. Und das ist o.k. und hat nichts mit miesem “Egoismus” zu tun.
Nein sagen ist ein perfekter Hebel, um endlich für Klarheit zu sorgen und ohne Stress durch das Leben zu gehen. Zeit für die Dinge und Menschen zu haben, die einem am Herzen liegen, inklusive der Person im Spiegel. Die Harmoniesucht verabschieden, der Selbstachtung die Tür öffnen, das ist ein guter Anfang. Oder bereits die halbe Miete?
Das “Nein” zu äußern heißt aber auch, dass es nicht “den einen/besten/ ultimativen Tipp” gibt! Es ist ein sehr individueller Weg. Es ist Ihr Leben, es sind Ihre Erfahrungen, Ihre Gedanken und Gefühle. Es ist “normal”, dass Angst ein Begleiter ist, dass es auf den ersten Blick der beste Weg zu sein scheint, alle Aufgaben anzunehmen und weiterhin “Ja” zu sagen. Man möchte dem Chef gefallen, ein gutes Teammitglied sein oder eine hilfsbereite Freundin. Die Konsequenzen des Neinsagens scheinen auf den ersten Blick bedrohlich und unangenehm. Doch ich verspreche, dass das nur ein klitzekleiner Blickwinkel ist. Diesen zu erweitern kann enorm hilfreich und erhellend sein. Also, immer wieder: Fokus auf das Ja! Was wollen Sie? Wozu sagen Sie “JA”? Wo setzen Sie Grenzen? Und wann fangen Sie an?;)
Warum kann ich nicht nein sagen?
Warum kann ich nicht Nein sagen? Das scheint auf den ersten Blick eine kluge Frage zu sein, es lohnt sich dennoch ein zweiter: Vermutlich stellen Sie die Frage, weil Sie das Thema “Nein sagen” ganz generell beschäftigt und Sie der Ursache gerne auf den Grund gehen möchten. Und das ist großartig, weil es gar nicht genug klare Worte und Menschen mit Haltung geben kann. Machen Sie auf jeden Fall weiter und bleiben dran! Und: Damit das noch besser gelingt, sind richtig gute Fragen goldwert. Weil sie inspirieren, motivieren, neue Gedanken und Ideen ans Tageslicht bringen. Und jetzt noch mal zurück zur Frage: “Warum kann ich nicht nein sagen?”
Motiviert oder inspiriert diese Frage Sie? Was Sie sehr sicher erreichen: Sie finden Schuldige, Dramen, traurige Geschichten und Erlebnisse, Blockaden und Erfahrungen. All das ist selbstverständlich ein Teil, den Sie auf keinen Fall komplett links liegen lassen sollten, aber es kommt der Moment, da ist es dann auch gut. Es nutzt Ihnen nichts, wenn Sie Schuldige suchen und finden. Außer natürlich, dass Sie Ihren Schuldgefühlen und negativen Glaubenssätzen richtig Zündstoff geben. Wenn Sie traurig werden, sich demotiviert fühlen, Sie immer wieder in demselben Brei herumstochern, dann schnappen Sie sich Ihre Verantwortung und finden Sie andere Fragen, um sich neue Antworten geben zu können.
Es gibt viele Fragen, die so viel toller, inspirierender und kräftiger sind, dass Sie vielleicht mal einen Blick auf Sie werfen möchten:
Wie lerne ich NEIN sagen?
Nein sagen lernen - mit diesen Übungen und Fragen zur Selbstreflexion:
- Wozu möchte ich Ja sagen? Daraus folgt automatisch ein NEIN.
- Woran werde ich merken, dass ich gut nein sagen kann? Nicht locker lassen, wenn die Antwort dauert!
- Was mache ich bereits, um das NEINsagen zu lernen? Wo klappt es schon gut? Was kann ich tun, um das auch in anderen Situationen umzusetzen?
- Geben Sie sich Zeit. Ja, es dauert, bis Sie Ihr Wissen auch wirklich umsetzen. NEIN, keine Ewigkeit.
- Glauben Sie nicht, dass es einen Fahrplan zu kopieren gibt. Sie sitzen am Steuer und wissen meistens sehr gut, wo es noch hakt.
- Tschüss, Harmoniesucht. Hallo, Selbstachtung! Lernen Sie, sich selbst zu vertrauen.
- Nehmen Sie sich selbst wichtig. Das klingt nur egoistisch, ist es aber nicht.
- Die beste Technik, um nein sagen zu trainieren ist: keine Technik anzuwenden.
- Üben, üben, üben. Fehltritte gehören (leider) dazu.
- Holen Sie sich Unterstützung.
- Haben Sie Freude an Ihrer Entwicklung und loben Sie sich.
- Nutzen Sie die Mittwochs-Tipps.

Mein Name ist Kirstin Nickelsen, ich arbeite seit über 20 Jahren als zert. Wirtschaftsmediatorin und Coach. Ich bin Autorin mehrerer Bücher, u.a. von Buch “Ja zum Nein- Selbstachtung statt Harmoniesucht”. Das Buch beschäftigt sich mit all den Themen, die zum “Nein-sagen” dazugehören: Bedürfnisse, Schuldgefühle, Harmoniesucht, Selbstachtung, Ängsten, Selbstzweifeln u.v.m.
Und weil ich weiß, dass das Lesen die eine Sache ist, die Umsetzung aber auf einem anderen Blatt steht, gibt es unterschiedliche Angebote, damit Sie den Hebel des klaren Neins umlegen können. Workshop-Termine in Hamburg finden Sie hier.

Mit Begründung?
Nein sagen mit Begründung? Die Begründung unseres Neins ist für unser Gegenüber oft die Einladung, erneut nachzuhaken und anzusetzen und unsere Schwachstelle zu suchen und zu finden. Das Ziel ist, das erhoffte “Ja” doch noch zu bekommen. Auf der anderen Seite fühlen sich Menschen durchaus besser, wenn sie ihre Absage begründen. Es gibt auch hier kein richtig oder falsch, die Blaupause existiert nicht. Sie sollten Ihr Nein begründen und kommunizieren, wie es im ersten Schritt für Sie (!) richtig ist. Sie können den Spieß auch umdrehen und sich fragen, wie Sie gerne möchten, dass Ihr Gegenüber sein Nein kommuniziert. Schon wissen Sie, welche Art vermutlich auch Ihnen angenehm ist.
Formulierung
Wer “Nein” sagen möchte, sucht nach den richtigen Formulierungen.
- “Nein, mir gefällt keine dieser Hosen, vielen Dank für Ihre Mühe!”
- “Nein, ich kann Sie bei diesem Projekt nicht unterstützen, meine Zeit ist momentan knapp.”
Aber wenn Sie schon hier sind: Sind Sie sicher, dass die Formulierung das Problem ist? Oder steht dahinter vielleicht nicht etwas ganz anderes? Ist es vielleicht eine Frage des Selbstbewusstseins? Glauben Sie, wenn Sie nicht helfen, sind Sie ein schlechter Mensch? Haben Sie Angst vor den möglichen Konsequenzen? Fällt es Ihnen schwer, für sich einzustehen? Finden Sie Ihre Antworten..
Ohne Ausreden!
Ausreden nutzen und nicht Nein sagen können ist ein Paar. Und Sie können es trennen! Zackig und ohne Umwege. Dafür mit viel Haltung, ohne Angst, Respekt und Klarheit.
Bedenkzeit
Bei der Bedenkzeit des Neinsagens ist es wie bei der Begründung: Manchen Personen fällt es damit leichter, das Nein wirklich zu äußern, für andere ist es ein zusätzliches Hindernis. Wichtig ist, dass Sie Ihren Weg finden, auch hier gibt es keine Pauschalaussagen, die auf alle Menschen zutreffen. Beobachten Sie sich, wann Sie unter welchen Umständen Ihre Bedürfnisse gut formulieren können oder wann es Ihnen schwerfällt.

So, jetzt mal unter uns:
Wann hören Sie auf zu lesen?
In der Theorie klingt eh immer alles gleich, richtig? Und noch viel mehr: Sie wissen fast alles. Und die einzige Frage, die es jetzt noch gilt zu beantworten: Wann fangen Sie endlich an, all diese Tipps umzusetzen? Die Welt und Ihr Leben warten auf Sie. So viele Menschen tun sich schwer, klar zu kommunizieren, aber es ist so notwendig, hilfreich und am Ende wirklich sehr erleichternd. 🖤 Mit meinen Impulsen kommen Sie in die Umsetzung. Wenn Sie wollen.
Und ich freue mich darauf, dass es bald eine Person mehr gibt, die noch klarer kommuniziert!
Selbstachtung und Harmoniesucht
Werfen Sie einen Blick darauf wie Sie, Ihre Selbstachtung stärken können. Harmoniesüchtige Menschen stehen sich oft selbst im Weg. Sie möchten Nein sagen, vermeiden jedoch jegliche Art der Konfrontation. Grenzen setzen heißt: sich schützen und etwas bewahren. Es geht nicht darum, gegen etwas oder jemanden zu sein, sondern für sich einzustehen. Sich selbst zu achten ist vielen Männern und Frauen fremd. Stattdessen machen sie sich klein, sehen nur ihre Schwächen und lassen kein gutes Haar an sich.
Im Beruf
Nein sagen im Beruf: zu noch mehr Aufgaben und Überstunden, zum Kollegen, dem Chef oder der Chefin oder den Mitarbeitenden, immer wieder eine nicht ganz so leichte Angelegenheit. Der berufliche Alltag lauert nur so von Ja-Fallen, hinzu kommt der Stress und die Hektik, Glaubenssätze und andere Blockaden. Dabei will man eigentlich gerne einfach nur helfen, irgendwie auch ein bisschen gefallen. Schwierig, dabei den Überblick zu behalten und gut auf sich zu achten.
Wer im Job nicht gut Nein sagen kann, hat in der Regel Angst:
- vor dem Verlust des Jobs
- vor dem Verlust von Zuneigung, Wertschätzung etc.
Lesen alleine reicht nicht aus. Es ist wichtig, dass Sie in die Umsetzung kommen und das Ja und Nein auch auf Ihr Parkett bringen, damit Sie endlich die Kraft dieser beiden Hebel nutzen können. Holen Sie sich ggf. Unterstützung/ einen Coach mit ins Boot, damit Sie die Sache auch anpacken… und dranbleiben!:)
-
Sagen Sie, was Sie wollen. Was Sie nicht wollen, haben Sie früher hinter das „halbherzige Ja“ gepackt, nun sind es klare Neins - und die setzen voraus, dass Sie am besten wissen, was Ihnen wirklich wichtig ist. Auch wovor Sie Angst haben gehört übrigens dazu. Und die Augen nicht mehr zu verschließen.
-
Sagen Sie es einfach. Manchmal ist der direkte und kurze Weg der allerbeste. Gar nicht lange fackeln, sich nicht zu viele Gedanken machen, die Mücke eine solche sein lassen und: die Kollegin einfach mal ansprechen. Dem Vorgesetzten sagen, dass Ihre Zeit begrenzt ist. Manchmal ist dieser Weg so leicht, dass man sich hinter fragt, wozu das ganze Kopftheater gut gewesen sein soll.
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Zeitmanagement ist meistens nicht das Problem, die echte Herausforderung liegt beim Thema Fokus. Konzentration auf das Wesentliche, das Unwesentliche links liegen lassen, Aufgaben wirklich abzulehnen, auch wenn es anfangs schwerfällt und man doch viel lieber anderen gerne helfen möchte. Ja, das ist am Anfang schwer, ich weiß. Im Workshop gehen wir in die Tiefe, tauchen Sie mit mir ab!?:)
-
Die Angst oder die Schuldgefühle sind bei einem Nein zu groß? Die Aufgabe vom Chef schnell noch übernehmen, das ist leider kein Dauerzustand, das wissen Sie. Grenzen setzen im (beruflichen) Alltag schützt Sie.
-
Holen Sie sich Unterstützung. Einen Coach, Mentor, eine Freundin. Lassen Sie sich in den Hintern treten, die Hand halten, einen Schubs geben. Macht oft mehr Spaß, bringt eine andere Perspektive mit und meistens kommt man sehr viel schneller in die Umsetzung!
Irrtümer
Ein Nein zu sagen ist eine Kunst - alleine dies könnte einer der Irrtümer sein. Wer “Neinsagen” lernen will, der benötigt
- ein “Ja”,
- eine klare Haltung,
- einen Schutzpanzer für den Notfall
- und einen Plan. Zumindest einen theoretischen.
Aufgabe und Bitten nicht nachzukommen, dem Chef oder der Chefin einfach auch mal nicht gefallen, Konsequenzen tragen, all das widerstrebt uns. Eigentlich.
1. Hilfsbereitschaft und Nein sagen schließen sich aus
Irgendwie scheint sich dieser Mythos in die Gedankenwelt eingeschleust haben, dass das Nein-sagen und Hilfsbereitschaft sich ausschließen. Hilfsbereitschaft, die uns Energie und Nerven raubt, die ist nicht gesund. Eigentlich wissen Sie das auch. Und genau hier können Sie schon ansetzen: es gibt eine gute Hilfsbereitschaft und eine weniger gute. Das ist die, die Ihnen schadet, die Ihnen Kraft raubt, die Sie an den Rand der Belastung bringt. Ihre inneren Antreiber sind vermutlich sehr aktiv.
Es geht nicht darum, dass Sie ab sofort ein Mensch werden, der nicht mehr hilft, es geht darum, dass Sie sich mindestens so ernst nehmen wie andere Personen. Und vielleicht noch einen klitzekleinen Tick mehr Ihre Bedürfnisse erkennen und respektieren. Um sie dann, Schritt für Schritt, umzusetzen und für sie und sich einzustehen.
2. Ein Nein schadet der Karriere!
Sehr sicher nicht. Schauen Sie sich an, wer die Karriereleiter erklommen hat - und wie gut diese Person nein sagen kann. Das hat nichts mit rücksichtslosem Verhalten zu tun, sondern oft mit Klarheit und Fokus. Erster Schritt: Wie würden Sie handeln und kommunizieren, wenn ein Nein Ihre Karriere fördert?
3. Nein ist der erste Schritt in die Freiheit
Nö. ;) Dieser Schritt steht sicher nicht am Anfang. Wenn Sie sich nicht frei fühlen, wenn Sie Bestätigung im Außen suchen, wenn Sie harmoniesüchtig sind, dann werden Sie nicht nein sagen. Zunächst ist also eine spannende Frage: Was bedeutet Freiheit für Sie persönlich? Wie können Sie selbst für Motivation sorgen, ohne von anderen Menschen abhängig zu sein? Wie können Sie lernen, sich Konflikten zu stellen?
4. Heute nicht
“Heute kann ich nicht nein Nein sagen, heute kann ich keine Grenzen setzen, heute ist mir wichtiger, dass mein Gegenüber nicht sauer auf mich ist.” Alles Ausreden. Und Sie wissen das. Es ist Ihre Entscheidung. Und Sie machen eine großen Schritt, wenn Sie sich selbst gegenüber ehrlich sind. Wie entscheiden Sie sich also heute?
Nein sagen ist keine Kunst. Es ist eine Haltung, die Sie umsetzen können. Sich selbst immer wieder in negativen Gedankenschleifen auf die Schliche kommen und ganz besonders: verstehen, dass die Lernkurve nicht immer steil nach oben geht. Auch das gehört (leider) dazu.
Anfangen. Oder eben auch nicht.
Versauen Sie es richtig!
So können Sie anfangen, Nein zu sagen, wenn Sie Nein meinen. Vielleicht kennen Sie folgende Gedanken:
- “Wenn ich nein sage, dann wird mich meine Kollegin blöd finden.”
- “Wenn ich sage, was ich wirklich will, würde mein Mann mich verlassen.”
- “Wenn ich Erwartungen nicht erfülle, verliere ich Menschen, die mir wichtig sind.”
- “Ich möchte, dass andere Menschen zufrieden sind und mache es allen recht.”
Das Gedankenkarussel dreht sich verdammt schnell und ebenso zügig wird klar, dass man lieber im alten Ja-Sager-Trott bleibt. Sei es drum. Der Preis für das “Nein” wäre eben doch zu hoch. Oder ist noch nicht hoch genug?
Im Coaching gibt es eine schöne Frage: Was passiert, wenn alles so bleibt?
Wie versauen Sie es sich noch mehr?
Was können Sie tun, um noch mehr Stress zu haben?
Um noch viel mehr im Chaos zu versinken?
Was müssen Sie tun, um unglücklicher zu werden?
Schließen Sie die Augen und malen sich aus wie Ihr Leben verläuft, wenn Sie nichts verändern. Was müssen Sie dazu tun? Gehen Sie richtig rein, beschreiben Sie die Situationen, zeichen Sie eine klare Vision. Was passiert, wenn Sie sich nicht abgrenzen lernen, wenn Sie nicht nein sagen, wenn Sie weitermachen? Ist das sinnvoll, wenn ja, für wen? Und was ist mit Ihnen? Sie fangen nicht an nein zu sagen, weil Sie im Kopfkino bleiben. Können Sie auch. Niemand zwingt Sie, etwas zu verändern. Es ist Ihre Entscheidung. Wenn Sie damit zufrieden sind, einfach weitermachen. Ich kenne Menschen, die sich nur ganz langsam an das Thema getraut haben, weil sie dachten, das halbe Leben fliegt ihnen um die Ohren und alles bricht zusammen. Tat es nicht. Aber es gab Entscheidungen zu treffen, z.B.: Wollen Sie nein sagen lernen? Und wann fangen Sie damit an? Es ist Ihre Entscheidung!🖤Ja, Entscheidungen zu treffen, das ist nicht so leicht, doch das ist ein Dauerthema. Hinterher erscheint es logisch, wieso eine Entscheidung falsch war - aber das ist ein Blickwinkel, den Sie zum Zeitpunkt des Ja oder Neins nicht einnehmen können, so sehr Sie das auch möchten.
Nein sagen. Ohne Schuldgefühle.
Nein sagen ohne Schuldgefühle: Erkennen Sie Ihre eigenen Ausreden, werden sich ihrer bewusst und haben den Mut, sie nicht mehr zu auszusprechen. Wenn Sie sich ernst nehmen, wenn Sie klar ein Nein äußern wollen, dann ist dies für einige Zeit eine der obersten Prioritäten. Und genau dorthin geht dann auch Ihre Aufmerksamkeit, Zeit und Energie.
Unsere innere Stimme kann ein Gradmesser in Hinblick auf unsere Selbstachtung sein. Der innere Dialog zeigt sehr klar, was man über sich denkt. Manchmal hat man den Eindruck, dass ein Stolperstein dem nächsten folgt. Dass das normal ist, wieso es so sein “muss” und wie Sie das Blatt selbständig wenden können, darüber schreibe ich Ihnen gerne.
Wer wirklich zum selbstbewussten Nein-Sager werden möchte, der ist sich seiner Eigenverantwortung sehr bewusst. Und ja, das Nein trennt zunächst: Ihr Gegenüber möchte etwas, zu dem Sie nicht Ja sagen, das ist vordergründig nicht nett, was aber auch nicht unsere Aufgabe ist, dies zu sein.
Wir wünschen uns, dass unsere Umwelt uns zujubelt und lobt, mit einem Nein werden uns diese Wünsche vermutlich nicht erfüllt. Macht aber nichts, denn Sie haben verstanden, dass Sie sich Ihre Bedürfnisse anders erfüllen können, als ständig alles abzunicken.
Nutzen Sie den Hebel des Neins!
Legen Sie ihn um und zack- schon enfaltet das Nein bald auch in Ihrem Leben seine Kraft.
Lernen: Übungen,
Aufgaben & PDF

Übungen, Aufgaben und Beispiele, um “Nein” zu sagen und Grenzen zu setzen. Ganz ohne Tricks und doofe Tschakka-Sprüche, einfach durch ein Verständnis für völlig normale und sehr menschliche Vorgänge. Und jetzt entscheiden Sie: weiterhin nur lesen? Oder endlich umsetzen?:)
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Sie werden schnell nachvollziehen können, was Ihnen noch im Weg steht und wie Sie dies ändern können. Die Aufgaben und Fragen zur Selbstreflexion landen jeden Mittwoch direkt in Ihrem Postfach.
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