Ich kenne alle Tipps: Alleswisser ...

fallen auf ihre eigenen Ausreden gerne rein.

Ich kenne alle Tipps

“Das ist doch alles nicht neu, ich weiß schon alles!”
“Eigentlich kenne ich schon alles Tipps!”

Menschen, die Nein sagen lernen wollen, sind selten verlegen, eine Ausrede zu finden.

Zwischen Worten und Taten liegen e̶̶i̶̶g̶̶e̶̶n̶̶t̶̶l̶̶i̶̶c̶̶h̶ nur drei Buchstaben.

“Und” ist mehr als ein Wort, es ist eine Haltung.

“Ich möchte nein sagen und es fällt mir noch schwer.”
“Ich möchte endlich Zeit für mich haben und ich habe Angst.”
“Ich will mich endlich nicht mehr um alles kümmern müssen und ich habe noch keine Ahnung, wie ich das schaffen soll.”

Es gibt Menschen, die glauben alles zu wissen - in die Umsetzung kommen sie dennoch nicht. Sie wollen angeblich lernen nein zu sagen, Grenzen zu setzen, vielleicht auch stricken lernen, aber alles was sie tun ist: Wissen anhäufen.

Hier sind 3 Tipps für die Alleswisser und Alleswisserinnen - die nicht in die Umsetzung kommen.

Eigentlich kenne ich schon alle Tipps!

1. Tipp:
Bei mir ist alles anders!

Die Aussagen klingen ungefähr so:

“So einfach ist das bei mir”
“Ich habe Verantwortung für andere Menschen!”
“Bei mir ist es etwas komplizierter, schwieriger, unendlich herausfordernd.”

Wissen Sie, wie man das nennt? Ausreden. Sätze, die man sagt, um es gar nicht erst zu probieren, um der Gefahr der Veränderung zu entgehen, denn so merkwürdig es klingt: zunächst verbinden die meisten Menschen nichts Positives mit Veränderung.

Theoretisch möchte man diese zwar, es wäre toll, wenn man sich wieder auf die eigene Arbeit konzentrieren kann oder dem Kollegen endlich sagt, dass die Zusammenarbeit so nicht mehr funktioniert, aber praktisch scheuen viele Menschen diesen Weg, denn insgeheim wissen wir, dass es dazu einer neuen Verhaltensweise bedarf. Nicht bei unseren Kollegen, Vorgesetzten oder Kunden, sondern bei uns selbst. Andere Menschen können wir nicht verändern, doch bei uns selbst können wir ansetzen, andere und neue Wege gehen, über unseren Schatten springen und Dinge sagen, die wir uns bisher nicht gewagt haben.

Wichtig ist die Entscheidung, es zu tun, der unbedingte Wille und es wird nicht allzu lange auf sich warten lassen, bis es Freude macht, weil die ersten Erfolge nicht lange auf sich warten lassen und man merkt, wie positiv es sich anfühlt, wie gut es tut, wenn man endlich nein sagen kann, sofern man es ebenso meint. Unangenehm? Vielleicht mag das kurzfristig der Fall sein, wenn es um die Steuererklärung geht und die Strafe, die bei Nicht-Erledigung gezahlt werden muss, aber Verhaltensweisen langfristig zu ändern, setzt ein unbedingtes Wollen voraus. Wollen Sie? Wirklich? Sind Sie bereit, sich anzusehen, wo Sie stehen, wohin Sie wollen, welche Hürden es zu bewältigen gilt, um am Ende ein “Nein” ohne schlechtes Gewissen zu sagen, ein “Ja”, weil Sie es so meinen?

Wenn ja, dann erkennen Sie Ihre eigenen Ausreden, werden sich ihrer bewusst und haben den Mut, sie nicht mehr zu nutzen. DAS ist ein riesiger Schritt.

Ausreden sind die schlechteste Art, nein zu sagen: zu sich und dem, was ein Ja für Sie bewirken kann. 

2. Tipp: Abhängigkeiten

“Mein Team ist von mir abhängig!” “Ich kann meine Mitarbeitenden nicht hängen lassen!” “Ohne mich bricht alles zusammen!”

Sind Sie bereit für Gegenfragen? Wenn nicht, überspringen Sie bitte diesen Absatz!

  • Welcher Teil in Ihnen genießt diese Abhängigkeit?
  • Welches Bedürfnis erfüllen Sie sich damit?
  • Gibt es Möglichkeiten, sich dieses Bedürfnis anders zu erfüllen?
  • Wollen Sie das? Wenn ja, zurück zur 3. Frage und 10 Möglichkeiten aufschreiben. Wenn nein- stehen Sie dazu und hören auf zu jammern und falsche Gründe vorzuschieben! ♡

Ich kenne viele thoretische Tipps ...

und bin bereit, endlich umzusetzen.


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3. Tipp:
Alles 08/15. Eigentlich kenne ich schon alle Tipps!

Nichts Neues, nichts, was man nicht schon etliche Male gelesen oder gehört hat. Normal eben, ohne großen Wert, die Tipps benötigen keine weitere oder genauere Betrachtung.

Vielleicht liegt hier genau unser Irrtum: Wir suchen nach neuen Wegen, besseren Tools und bahnbrechenden Methoden. Wir erklären uns gegenseitig die neuesten Entwicklungen im Bereich Neuromarketing, wenden die Medaillen, suchen nach neuen Wegen, mit dem Ziel, Konflikte zu lösen, Kommunikation zu verstehen, nachzuvollziehen, manchmal auch zu manipulieren und zu taktieren.

08/15 Tipps überlesen wir mit einem Lächeln, zucken mit den Schultern, finden wir langweilig. Dabei sind es vielleicht genau diese Inhalte, die uns zurück zum Wesentlichen bringen. Zu uns selbst, unserem Denken, unserer Meinung, unserer Haltung. Aber vielleicht ist uns das zu anstrengend und zu herausfordernd, müssten wir an dieser Stelle doch die Konfrontation mit dem aushalten, was uns dort begegnet: Gefühlen und Emotionen, Blockaden, Hindernissen und all dem Krempel, den wir manchmal nur zu gern in die Tiefen des eigenen Ichs schieben; natürlich, um ihn nicht zu beachten und gut zu verstecken.

Abtauchen und entdecken

Was wäre jedoch, wenn genau diese Tiefe des Ichs die einzige wäre, die es wirklich zu erkunden gilt? Wenn es dort unten eben nicht nur dunkel und staubig ist, sondern bunt, vielfältig, erkenntnisreich und aufregend? Welches Boot könnte uns an diesen wunderbaren Ort bringen? Wieviel Sauerstoff benötigten wir für den Tauchgang? Was würden wir ganz bewusst mit nach unten nehmen, was würden wir uns schnappen, um es in unser Leben zu integrieren, was würde uns gar nicht mehr interessieren, obwohl wir lange danach suchten? Was wäre, wenn wir diesen Tauchgang immer wieder üben, um Schätze zu heben, Versunkenes zu betrachten oder einfach nur gelassen durch die Gegend zu schwimmen?

Ob die Antworten interessant sind, entscheiden wie immer Sie: noch so ein 08/15 Tipp.

Tipps zum Thema Umsetzung.

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