Selbstverwirklichung: Her mit dem Ruder über das eigene Leben!

Sich treiben lassen ist inbegriffen.

Selbstverwirklichung

Selbstverwirklichung klingt nicht nur toll. Es ist das Ziel vieler Menschen, die sich voller Wucht in ihr Leben schmeißen wollen. Das Beste: es ist ein Prozess. Nicht zu verwechseln mit dem Selbstoptimierungswahn, das ist ein anderes Kapitel. Das Ruder über das eigene Leben in die Hand nehmen ist also ein tolles Ziel. Willkommen im Spiel des Lebens!

Was ist Selbstverwirklichung?

Selbstverwirklichung bedeutet,

  • Sie verfolgen Ihre Ziele, Träume, Wünsche und Bedürfnisse,
  • Sie können für sich einstehen - und machen das auch!,
  • Sie nutzen Ihr gesamtes Potenzial, Ihre Talente und Fähigkeiten.

Sie leben somit selbstbestimmt und haben das Ruder in der Hand. Eigenverantwortung wird großgeschrieben, was nicht zu verwechseln ist mit schlechtem Egoismus. Sie kennen sich, Ihre Stärken und Schwächen und somit ist das Thema Selbstbewusstsein natürlich ganz eng verschlungen mit der Selbstverwirklichung.

Eigene Bedürfnisse erkennen

Nicht nur auf dem Weg zu einem klaren Nein ist es wichtig, seine eigenen Bedürfnisse zu kennen. Schlaf und Ernährung zum Beispiel sind einige unserer Grundbedürfnisse und wirklich alles, was wir machen, unterlassen und sagen erfüllt eines der Bedürfnisse. So kann z.B. Stress das Bedürfnis der Anerkennung befriedigen, was auf Dauer nicht sehr gesund ist. Aber auch das Hobby, die Familie, die Aufgaben im Arbeitsbereich, der Spaziergang oder das Sitzen auf dem Sofa, dienen der Erfüllung eines Bedürfnisses. Wer seine eigenen Bedürfnisse nicht nur kennt, sondern auch bewusst dafür sorgt, dass sie erfüllt werden, macht einen großen Schritt, sich selbst zu verwirklichen, eine klare Haltung einzunehmen und diese letztendlich auch äußern zu können, was auch das Nein betrifft.
Wichtig ist zu erkennen,

  • welches Bedürfnis man sich gerade erfüllt, viel mehr aber noch,
  • welches man sich momentan nicht erfüllt.

„Mehr Geld verdienen“ ist kein Bedürfnis, auch kein klares Ziel, doch steht dahinter meist ein Bedürfnis, z.B. nach Sicherheit. Doch was genau gibt Sicherheit? Die große Villa? Oder würde auch eine normale Wohnung reichen? Und ist das Bedürfnis in Hinblick auf die Villa vielleicht nicht Sicherheit, sondern Prestige? Was würde im schlimmsten Fall passieren, wenn dieses Bedürfnis nicht gestillt werden kann?

Seine eigenen Bedürfnisse zu kennen, ist wichtig und hilfreich. Hinterfragen Sie diese immer wieder, im besten Fall schriftlich, so können Sie gut erkennen, wann etwas nicht in Ihrem Leben im Einklang ist. In Hinblick auf das Thema des Nein Sagens können Sie sich fragen, welches Bedürfnis das starke „Ja“, also die andere Seite des klaren Neins, erfüllt und wie wichtig es Ihnen ist, dieses Bedürfnis zu erfüllen. Somit fällt es oft leichter, Grenzen zu setzen und für sich einzustehen.

Maslow ging davon aus, dass zunächst die Grundbedürfnisse gesichert sein müssen. Die Erfüllung der Grundbedürfnisse wie essen, trinken, atmen, schlafen, Wärme und Gefühl für das Wesentliche (Instinkt), müssen gesichert sein und bilden die Basis, auf der alle weiteren Bedürfnisse gebaut werden.
Danach baut sich die Pyramide wie folgt auf:

  1. Sicherheit: Physische und emotionale Sicherheit, Schutz vor Gefahren, festes Einkommen.
  2. Soziale Bedürfnisse: Familie, Freundschaften, Gruppenzugehörigkeit, Partnerschaft, Liebe.
  3. Individualbedürfnisse: Respekt, Status, Anerkennung, Wohlstand, Erfüllung von Träumen.
  4. Selbstverwirklichung: Individualität, Talentförderung, Perfektion, Selbstverwirklichung, Erleuchtung.

Viele Bedürfnisse, die Menschen unterschiedlich wichtig sind. Beachten Sie bitte, dass die Bedürfnisse im „Hinblick auf andere Menschen“ nicht von der Umgebung, den Arbeitskollegen oder der Familie erfüllt werden müssen. Kein Mensch ist der Bedürfniserfüller anderer! Sollte dies zufällig so sein, so ist das ganz wunderbar, aber man kann keinen Menschen dazu zwingen, es gibt kein Recht darauf. Auch deshalb ist es wichtig zu wissen, welche Bedürfnisse man hat, die man dann kommuniziert. Dem Gegenüber erspart es das Gedankenlesen und man selbst steht für sich ein und kümmert sich um sein eigenes Leben, was keine Verpflichtung für den anderen Menschen darstellt. In dieser Hinsicht kann es sich immer nur um Wünsche handeln, die man äußert. Ausnahmen sind hier in gewisser Hinsicht Arbeitsbeziehungen.

Sich treiben lassen

Und um nicht dem Selbstoptimierungswahn zu verfallen, um den es hier ganz und gar nicht geht, lassen Sie sich einfach auch mal treiben. Selbstverwirklichung ist ein Prozess, nicht alles ist mit dem Kopf zu lösen. Machen Sie mal Pause. Wirklich!;) Und wer noch eine Frage mitnehmen mag:
Wer bin ich im Fluss des Lebens?
Gute Fahrt!;)

Tipps zum Thema Selbstführung.

Lesen ist das eine, wie Sie direkt in die Umsetzung kommen,
erfahren Sie in meinem Newsletter.