Eigenlob stinkt nicht. Also, lassen Sie die Stinkbombe platzen! Was Komplimente, falsches Lob und fragwürdige Anerkennung mit den „duftenden“ Scherzartikeln zu tun haben, lesen Sie hier.
Eigenlob stinkt?
Nach einem langen Tag mit vielen Aufgaben kommt Ihre Kollegin durch die Bürotür, setzt sich Ihnen gegenüber und erzählt, wie sehr sie Ihr Engagement schätzt, wie unglaublich schön sie es findet, mit Ihnen zu arbeiten, wie sehr sie die gemeinsamen Projekte als bereichernd empfindet. Abgesehen davon, dass echte Anerkennung ein wahres Wundermittel ist, ist die wirklich interessante Frage doch:
Macht Anerkennung süchtig?
Unterscheidet man zwischen einem simplen Lob à la „Das haben Sie gut gemacht“ und wahrer Anerkennung, etwa „Toll, wie Sie es schaffen, einen komplizierten Sachverhalt in zwei Minuten verständlich zu erklären“, ist das Zaubermittel der Würdigung ein Stoff, der im Gehirn Reaktionen auslöst, wie man sie sonst von Drogenkonsum kennt oder sehr extremen Momenten wie zum Beispiel einer Geburt. Kein Wunder also, dass wir bestrebt sind, uns abzurackern, zu machen und zu tun, um am Ende des Tages einigermaßen vorzeigbare Ergebnisse zu präsentieren, damit andere Menschen uns ihre Anerkennung schenken. Gut gemacht, nächster Tag, gleiches Szenario, das Hamsterrad ist sicher kein Hirngespinst, sondern gelebte Praxis.
Was hat das mit mir zu tun?
Wer abends im Bett liegt und sich nicht daran erinnert, den ganzen Tag über auch nur ein einziges freundliches Wort gehört zu haben, geschweige denn ein Lob zur Wirkung der eigenen Arbeit oder des eigenen Handelns, wird irgendwann dem Hamsterrad entkommen und im Burnout landen. Es kann und muss doch daher einen anderen Weg geben, der nicht süchtig macht, der einen nicht dazu veranlasst, noch mehr zu tun und zu arbeiten, um ein bisschen Anerkennung zu erlangen, hinter der nicht selten pure Manipulation mit perfektem Spiel steht. Doch es gibt eine Art der Bestätigung, die befriedigt, die zufrieden stimmt und vielleicht eine der Möglichkeiten ist, sich wirklich frei und unabhängig zu fühlen: Lob der eigenen Person durch sich selbst.
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Eigenlob ist super - und stinkt!
Mag sein – dann lassen wir die Stinkbomben platzen, geben den Gerüchen eine Heimat, machen das Büro zu einem übelriechenden Ort und ermutigen Kollegen und Mitarbeiter, sich uns anzuschließen.
Eigenlob ist genau das, was es braucht, um die eigene Arbeit zu würdigen, das eigene Dasein, die Erfüllung der vielfältigen Herausforderungen, die uns täglich gestellt werden, anzuerkennen, um sich frei zu machen von oberflächlicher Lobhudelei und gespielter Bekräftigung. Eigenlob heißt, sich an der eigenen Arbeit zu freuen, Erfolg zu würdigen, sich selbst einfach mal richtig gut zu finden. Und wer das kann, wer selbst entspannt mit sich ist, der kann auch anderen Menschen echte Anerkennung zukommen lassen. Ganz besonders, wenn sie noch nicht so geübt darin sind, sich selbst Beifall zu spenden.
Und das gilt auch für Nein sagen