Grenzen setzen lernen. Stärken. Üben.

Im (beruflichen) Alltag für sich einstehen.

Grenzen setzen. Im Beruf und im Alltag.

Grenzen setzen: Tipps, damit Sie selbstbewusst für sich einstehen

Grenzen setzen bedeutet freundlich mit sich selbst umzugehen und sich zu respektieren. Und das so auch nach Außen vertreten. Gesunder Egoismus heißt, dass man sich selbst wichtig nimmt, nicht an Stelle 182 der Prioritätenliste stellt und "das eigene Ding" endlich auf die Straße bringt.

Grenzen setzen bedeutet daher zum Beispiel ebenso:

  • für sich einstehen

  • etwas bewahren

  • nein sagen

  • abgrenzen

  • eingrenzen

  • ausgrenzen

  • (be-)schützen

  • Angst nutzen

  • Selbstbewusstsein entwickeln und leben

Grenzen setzen heißt damit auch, z.B. im Job, dem stinknormalen Leben oder als Elternteil, zusätzliche Arbeit und Aufgaben abzulehnen und die eigene Meinungen zu äußern. Im besten Fall lernt man Grenzen zu setzen ohne Schuldgefühle und schlechtes Gewissen. Das Leben macht einfach mehr Spaß und ist leichter, wenn man sich nicht zu viel aufbrummen lässt, wofür man nicht wirklich zuständig ist. Oder es nicht sein möchte.

Menschen, die schlecht Grenzen kommunizieren und setzen können, haben oft noch Ängste, Sorgen und Bedenken, die meist aus einer Aneinanderreihung unterschiedlicher Erlebnisse entstanden sind. Nicht selten haben diese ihren Ursprung in der Kindheit. Ein "Nein" wird den wenigsten Kindern beigebracht und sie lernen schnell, dass ein "Ja" immer besser ist. Streng genommen werden wir also zu "Ja-Sagern" erzogen, sollen uns anpassen, Regeln befolgen und Wünsche erfüllen. Als Erwachsene lernen wir wieder, Grenzen zu setzen, unsere Bedürfnisse nicht zu übergehen und für sie einzustehen.

Sich selbst abzugrenzen, wenn man dies für notwendig erachtet, bedeutet: Anderen Menschen eine Grenze zu setzen, um nicht selbst seine eigenen zu erreichen. 
Kirstin Nickelsen

Warum soll ich Grenzen setzen?

Warum soll man überhaupt Grenzen setzen? Wer seinen Mitmenschen gegenüber eine Grenze zieht, weiß

  • was er will

  • wozu er nicht mehr bereit ist

  • welche Aufgaben er nicht mehr übernehmen möchte

  • wann er Ja und Nein sagen will- und setzt es auch um:)

  • weiß um alte Verletzungen, zum Beispiel Schuldgefühle

  • weiß, dass ein gesundes Selbstwertgefühl nicht aus dem besteht, was andere Menschen denken

  • weiß ebenso, dass Selbstbewusstsein aus dem Inneren entsteht und nicht in den Händen des Gegenübers liegt

  • Ablehnung nimmt er in Kauf, er ist nicht von ihr abhängig

  • kennt seine Werte und Bedürfnisse

    Und was ist es bei Ihnen?

    Woran werden Sie für sich merken, dass Sie gut Grenzen setzen? Wie wird es sein, wenn Sie sich gut schützen und abgrenzen können?

Grenzen setzen lernen

Grenzen setzen lernen. Einfach nicht länger das Opfer sein und den eigenen Bedürfnissen Raum geben. Die eigenen Schwächen erkennen, Erfolge feiern, mit Freude und ohne Angst “Nein” sagen. Keine Angst vor Zurückweisung haben und Schuldgefühle gar nicht in Erwägung erziehen.

Schöne Theorie, nun die Praxis: Was sich ganz wunderbar liest, ist für viele Menschen ein riesiger Schritt. Grenzen zu setzen ist nicht immer leicht. Man möchte dem Kollegen helfen, das Team unterstützen oder dem Vorgesetzten ein guter Mitarbeiter sein. Doch irgendwann bemerkt man, dass mit jedem halbherzigen Ja, das man nach außen erteilt, sich selbst ein nein gibt. Wieder hat man es nicht geschafft, nein zu sagen, wieder hat man es „mit sich machen lassen“, erneut ist man in eine Falle getappt. Das Anerkennen der eigenen (Über-)Belastung fällt oft schwer, denn schließlich möchte man nicht als „unfähig“ oder „Weichei“ gelten und im schlimmsten Fall lauert irgendwo noch ein Schuldgefühl, das beharrlich auf die eigenen Schultern klopft und einem mitteilt, dass man selbst mal wieder nicht in der Lage war, nein zu sagen oder eine Aufgabe abzulehnen. Grenzen zu erkennen, sie zu akzeptieren und zu äußern bedeutet auch, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, nicht in der Opferrolle zu verharren und für sich selbst zu sorgen. 


Grenzen setzen lernen Übungen Tipps

Wer schreibt hier?

Mein Name ist Kirstin Nickelsen, ich bin Coach, Wirtschaftsmediatorin und Autorin. Mein Buch “Ja zum Nein” beschäftigt sich mit all den Themen, die zum Grenzen setzen und “Nein-sagen” dazu gehören: Eigene Bedürfnisse kennen und danach handeln, bessere und gesündere Beziehungen leben, Gefühle erkennen und damit umgehen, Harmoniesucht, Selbstachtung, Ängsten, Selbstzweifeln u.v.m. Und weil ich weiß, dass das Lesen die eine Sache ist, die Umsetzung aber auf einem anderen Blatt steht, gibt unterschiedliche Angebote, um den Hebel der Grenzen wirklich umzulegen und die Resultate zu genießen.


Wieso fällt es mir so schwer?

Wieso fällt es so unglaublich schwer, Grenzen zu setzen? Weil wir die Befürchtung haben, anderen Menschen vor den Kopf zu stoßen, was wir weder im Beruf - noch im Beziehungsleben wirklich gerne machen. Vielleicht gibt es Ängste, Unsicherheiten, die Meinung, dass man „gefallen“ sollte, um anerkannt oder geliebt zu werden. Glaubenssätze, Blockaden, erlerntes Verhalten. Lernen nein zu sagen und Grenzen zu setzen, das ist für viele Menschen eine echte Herausforderung. Aber auch das Nein zu noch mehr Arbeit, Energievampiren und Zeiträubern ist wichtig. Oft schwanken wir dabei zwischen kalt und heiß: entweder wir erfüllen unserem Gegenüber den Wusch oder die Bitte - oder wir stehen für uns selbst ein. Im allerbesten Fall gibt es aber eine dritte Variante - mit gesundem Selbstbewusstsein und Selbtfürsorge für sich einstehen, das klingt nicht nur toll, das ist es auch. Und das kann man lernen. Tipps dazu jeden Mittwoch in Ihrem Postfach:

Gesunde Grenzen setzen lernen. Anfangen, für sich einzustehen.

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Übungen

Üben, üben, üben. :) Weitere Übungen, um Grenzen zu setzen, stelle ich Ihnen jeden Mittwoch hier vor.

  1. Wahrnehmen, anerkennen und akzeptieren: Eigene Grenzen nicht nur wahrzunehmen, sondern auch anzuerkennen, fällt vielen Menschen relativ schwer. „Ich bin doch kein Schwächling“ oder „Das schaffe ich auch noch“ sind Gedanken, die man hat. Doch genau hier ist bereits der Moment, in dem man hellhörig werden sollte. Man ist kein schlechterer Mensch, weil man Aufgaben oder Bitten nicht erfüllen möchte, man ist kein schlechter Mitarbeiter, weil man Zusatzprojekte für die nächsten drei Monate nicht annehmen möchte. Grenzen sind normal, sind wichtig und sie nicht unter den Teppich zu kehren bedeutet, aktiv zu sein und für sich selbst einzustehen. 

  2. Raus aus der Opferrolle: Es ist leicht sich über Kollegen zu beschweren, dem Vorgesetzten die Schuld in die Schuhe zu schieben oder den Projektpartner als egoistisch abzustempeln. Vielleicht treffen diese Punkte sogar zu. Doch es kann nur eine positive Veränderung eintreten, wenn man selbst aktiv ist. Wenn man sagt, was man meint, was man will und nicht darauf hofft, dass andere Menschen Gedanken lesen, richtig interpretieren oder einen anderen Umgang pflegen. Raus aus der Ohnmacht, hinein ins Tun- es liest sich leicht, ist es jedoch nicht. Gehen Sie kleine Schritte und fangen Sie an, stärken Sie den Muskel des Willens und geben sich selbst die angemessene Priorität. Es geht um Sie und Ihr Wohl: Wozu sagen Sie Ja, was ist die Folge auf der Nein-Seite der Medaille? 

  3. Neue Definition von Grenzen: Stecken Sie das Feld neu ab und ziehen Sie Ihre Grenzen. Überlegen Sie sich, wann diese erreicht sind, was Sie nicht mehr möchten, welchen Preis Sie bereit sind zu zahlen, was Sie zukünftig erwarten.

  4. Der Anfang: Geben Sie nicht nur Ihrem Umfeld, sondern ganz besonders sich selbst Zeit. Nicht selten geht es zwei Schritte nach vorne und wieder einen zurück, weil die Umsetzung der Theorie nie wirklich leicht ist. 

Noch mehr Übungen gibt es jeden Mittwoch, sind Sie dabei?;)

Grenzen setzen lernen Workshop

Der Workshop

In einer kleinen Gruppe lernen Sie, wie Sie leichter und selbstverständlich Grenzen setzen. Kommen Sie nach dem Workshop direkt in die Umsetzung, damit Sie Ihre eigene Zeit demnächst so verbringen, wie Sie es wollen. Ganz ohne unnötige Energiefresser, Kollegen oder Chefs, die die richtigen Knöpfe bei Ihnen drücken.

Grenzen setzen im beruflichen Alltag

Welche Fallen lauern im Büroalltag?

Grenzen setzen. Im Beruf und im Alltag.

Machen Sie kleine Schritte, um im Beruf Grenzen zu setzen. Nehmen Sie nicht sofort den wichtigsten Kunden als Übungsobjekt, fangen Sie klein an und steigern sich dann. Nehmen Sie sich Zeit, Ihre Umwelt benötigt sie nämlich auch, denn Sie werden schnell merken, dass nicht alle Menschen in Ihrem Umfeld begeistert sein werden, wenn Sie Ihr Verhalten ändern. Was auf der einen Seite nicht wundert, ist auf der anderen Seite manchmal durchaus kraftraubend. Doch passen Sie auch hier auf, tappen Sie nicht in die Falle hinein. Wenn Sie sich verändern, muss und wird es Ihre Umwelt zwangsläufig auch.

Ihr Chef ist auch nur ein Mensch und hat selbstverständlich schon längst herausgefunden, wie er Sie um den kleinen Finger wickeln kann. Ist doch klar, machen wir alle, mehr oder weniger, und ist nur menschlich. Bevor Sie also zum ersten großen nein ausholen, können Sie eine zeitlang darauf achten, in welche kleinen Fallen Sie bei ihm oder ihr tappen, um diese dann ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen.

„Sie sind mein bester Mitarbeiter, ich brauche Sie jetzt unbedingt!“

Aber sicher, das hört man gerne vom Chef, man fühlt sich geschmeichelt, lächelt vielleicht sogar dabei und schon ist man gefangen. Mit ein wenig Selbstbewusstsein jedoch und einer kleinen Portion Mut könnten Sie Ihr nein hier schön verpacken in: „Und eben weil ich das bin und gut auf mich achte, kann ich die Aufgabe heute nicht übernehmen. Mein Gegenangebot ist der Endtermin in zwei Tagen.“

„Außer Ihnen kann das keiner!“

Stimmt selten, ist aber wieder eine der Fallen, in die man so gerne tritt. Ja, man hat die Aufgabe schon oft gemacht, kann sie schnell und besser erledigen, andere Kollegen bräuchten vielleicht doppelt so viel Zeit - oder waren klug genug, sie abzulehnen. Mag alles stimmen, doch auf Ihren Weg zum nein werden Sie sich davon in Zukunft nicht mehr beschlagnahmen lassen. Sofern Sie jedoch wirklich die einzige Person sind, welche diese Aufgabe erledigen kann, könnten Sie hier verhandeln.

„Ich benötige Ihre Hilfe!“

Diese Aussage eines Vorgesetzten oder eines Kollegen wiegt zunächst oft doppelt, denn auf der einen Seite gibt sie zu verstehen, dass man selbst ein gutes Teammitglied ist, was einen selbstverständlich freut, auf der anderen Seite möchte man in den meisten Situationen grundsätzlich immer gerne helfen. Aber als „Das-Ja-einfangen-Trick“ geht dieser Satz dann doch zu weit, richtig?;)

Und: Lesen alleine reicht nicht. Wenn Sie wirklich ran an den Speck und die Grenzen wollen, holen Sie sich Unterstützungen Hilfe. Das macht nicht nur mehr Spaß, sondern bringt auch noch eine gute Portion Leichtigkeit und sehr sicher eine neue Perspektive mit sich. Denn Grenzen zu setzen und für sich einzustehen, kann verdammt schwierig sein, wenn man es nicht gewohnt ist. Aus der Erfahrung kann ich Ihnen jedoch versichern, wenn Sie am Thema dranbleiben, wird es immer leichter, besser und einfacher.

Bessere Beziehungen

Sie führen fast automatisch bessere Beziehungen, nicht nur im Arbeitsalltag, wenn Sie Ihre persönlichen Grenzen kennen und klar kommunizieren. Klarheit bringt mit sich, dass sich Ihr Verhalten verändert und Sie somit auch Ihrem Gegenüber und anderen Personen die Möglichkeit geben, sein/ihr eigenes Verhalten zu überdenken. Beides geht miteinander einher und ermöglicht es Ihnen, gesunde, stabile und auf Dauer leichtere Beziehungen zu führen.

Kindern Grenzen setzen

Als Mutter oder Vater den Kindern Grenzen zu setzen, das ist manchmal wirklich anstrengend. Und enorm wichtig. Ein Kind, das keine Grenzen kennenlernt, hat weder Halt noch Orientierungspunkte. Hier einige Linktipps, die ich gerne empfehle, wenn es darum geht, dem Kind Grenzen zu setzen:

Übungen, Tipps & Aufgaben

Grenzen setzen lernen: Tipps, Übungen und viele Beispiele zur Umsetzung. Im Newsletter gehen wir gemeinsam in die Tiefe. Sie werden schnell und einfach nachvollziehen können, was Ihnen noch im Weg steht und wie Sie dies bewusst ändern können. Die Tipps, Aufgaben und Fragen zur Selbstreflexion landen jeden Mittwoch direkt in Ihrem Postfach. Eine Anmeldung ist hier möglich. ⇣

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